Vigo bei Nacht

Gestern abend sind wir nach Einbruch der Dunkelheit nochmal in die Altstadt gegangen.

Auf dem Weg dorthin kamen wir entlang der Uferstrasse an vielen Strassenkneipen vorbei, die sich gerade langsam mit Besuchern füllten.

Uns zog es jedoch weiter zur Altstadt.

Dazu mussten wir wieder die steilen und teilweise engen Gassen bergauf.

Oben angekommen spielte sich dann das Leben in den Tabernas und auf der Stasse ab.

Da noch angenehm warm war sassen oder standen die Besucher mit ihren Getränken draussen und hatten Spaß.

Wir hatten uns zunächst noch etwas zum Essen gesucht und in einer kleinen Taberna hervorragende Zamburiñas bekommen.

Beim Rückweg gegen Mitternacht waren die Passanten immer noch am trinken und feiern Und das in einer Lautstärke, dass der arme Strassenmusikant kein richtiges Gehör fand.

Über Nacht kam dann wieder eine Wetteränderung mit viel Wind und noch mehr Regen. Wir haben daher heute den Hafen, bzw. das Boot, nicht verlassen. Durch den anhaltende Regen tropfte es ungebetener Weise im Saloon auf den Tisch.

Der Doradelüfter auf der Backbordseite war wohl nicht mehr ganz dicht. In der wohl einzigsten Regenpause baute ich den Lüfter ab und setzte die Decksdurchführung mit Sikaflex wieder neu ein. Da ich schon einmal dabei war, mit Sikaflex zu arbeiten, habe ich dann ebenfalls in der Backskiste die Durchführung der Ruderachse für die Notpinne neu abgedichtet. Von dieser Undichtigkeit wussten wir schon länger, sie war jedoch nur relevant, wenn viel Wasser im Wellengang an Bord kam und sich seinen Weg in die Backskiste suchte. Ergebnis des Tages, ziemlich faul gewesen, jedoch alles wieder dicht an Bord.

Ria de Vigo

Über Nacht hatte sich der Himmel zugezogen und mit dem ersten Wind am Morgen gingen wir Ankerauf.

Wegen der kurzen Distanz von 9 sm bis zum unserem heutigen Ziel und dem leichten Halbwind setzen wir nur die Genua. Die Fahrt durch den Ria de Vigo bis zur Hafenstadt Vigo verging trotz kleiner Segelfläche wie im Flug.

Da ich den Liegeplatz im Voraus gebucht hatte, hat uns der Marinero vom Real Club Nautico mit seinem Schlauchboot bereits am Hafeneingang erwartet und direkt zum Liegeplatz geführt. Hier liegen wir nun direkt in der Stadt mit wenigen Minuten zu Fuß in die Altstadt.

Wir hätten nicht erwartet, daß Vigo so sehr in den Berg gebaut ist. Die Gassen zur Altstadt führen steil bergauf und sind jetzt am Nachmittag, zumal hier heute Nationalfeiertag ist, noch leer.

Die meisten Restaurants und Straßenkaffees schließen gerade und öffnen erst wieder um 19:30 Uhr.

Auch wir kehrten zum Boot zurück um vor dem abendlichen Altstadtbesuch noch eine Siesta einzulegen.

Zur nächsten Insel

Auf Grund der kurzen Strecke sind wir heute erst gegen Mittag aufgebrochen. Je weiter wir aus dem Ria Pontevedra hinauskamen umsobesser wurde der Wind und gegen 15 Uhr fiel der Anker in der Playa das Rodas auf der Insel Cies.

Sie ist die vierte Inselgruppe im Nationalpark Illas Atlanticas de Galicia. Bis zum Abend war die Bucht gut besucht, jedoch gegen 18 Uhr verließen die Fähren mit den Tagestouristen und die meisten Segler die Insel.

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit taucht plötzlich der Zoll am Ankerplatz auf.

Er beließ es jedoch bei einer visuellen Kontrolle mit dem Zodiak, mit welchem 4 Mann durch die ankernden Boote fuhren.

Sanxenxo

Heute hatte sich das Wetter wieder gebessert und die Sonne schien vom strahlend blauen Himmel.

Am Nachmittag streiften wir durch das Hafenstädchen und kamen an dieser kleinen Kirche vorbei.

So unscheinbar und schlicht sie von Außen wirkte, umso prachtvoller war sie von Innen ausgestattet.

Sanxenxo ist ein typischer Urlaubsort, welcher vom Tourismus lebt. An der Strandpromenade hatten jedoch wegen der Nachsaison nur noch vereinzelt Geschäfte und Restaurants geöffnet.

Abseits davon ist der Ort durch steile und enge Gassen geprägt

und so mache Häuser in der zweiten Reihe zeigen einen deutlichen Renovierungsbedarf. Eigentlich wollten wir irgendwo zum Abendessen einkehren, haben jedoch nichts ansprechendes gefunden.

Bevor wir zum Boot zurückgingen mussten wir uns noch schnell im Supermarkt mit Proviant eindecken.

Man beachte die Preise am Weinregal !

Die nächsten Tage wollen wir das gute Wetter ausnutzen und an den Illas de Cies ankern. Hoffentlich stimmt der Wetterberich, denn er sagt mit 24 Grad für uns den wärmsten Tag seit langem voraus.