Ein Sonntag in den Cayos Cochinos

Seit unserer Ankunft auf den Cayos Cochinos gab es hier nur eine Handvoll Segler und ein paar ortsansässige Fischer. Heute am Sonntag kamen bereits ab dem frühen Vormittag Ausflugsboote an, die zahlreiche Tages- oder Wochenendgäste vom Festland zu den verschiedenen Attraktionen der Inseln brachten. In unserer Ankerbucht stand wohl Strandpicknick und Baden auf ihrem Programm.

Da es absolut windstill war und das Thermometer bereits morgens um 9 Uhr 35 °C anzeigte, verspürten wir außer Baden gehen, kein größeres Verlangen etwas zu unternehmen.

Doch 2 Aufgaben mussten heute erledigt werden:

Zuerst mussten wir Kirke an eine vertrauenswürdigere Mooring verlegen, da im Laufe der nächsten Woche wieder stärkere Passatwinde mit Böen um die 30 Knoten erwartet werden.

Die Mooring von Jan, der heute weiter gesegelt ist, sah wesentlich besser aus als unsere, zudem war sie mit zwei Erdanker am Grund befestigt. Mit dieser Redundanz lässt es uns bei den nächtlichen Fallwinden einfach ruhiger schlafen.

Als Zweites stand die Überprüfung unseres Außenbordmotors an, da seit gestern kein Kühlwasser mehr austrat. Nach dem Studium des Servicemanuals war die Getriebeeinheit, wo sich auch die Wasserpumpe befindet, schnell abgebaut.

Nach dem Öffnen des Pumpengehäuses fand ich einen Impeller vor, bei dem die Hälfte der Flügel in falsche Richtung zeigte. Wie das geschehen konnte, ist mir ein Rätsel.

Gott sei Dank hatte ich in Cartagena noch einen neuen Impeller als Ersatzteil gekauft. Weiterhin war der Kühlwasseraustritt am Motor mit getrocknetem Kalk und Salzablagerungen blockiert. Mittels eines kleinen Schraubenziehers und kräftigem Spülen mit Süßwasser war die Blockade schnell beseitigt.

So viel Kühlwasser, selbst bei Leerlauf, hatte ich noch nie an unserem Motor gesehen. Vermutlich war der Impeller schon von Anfang an falsch montiert und mit der zunehmenden Blockade hat dann der Förderdruck wohl nicht mehr ausgereicht.

Völlig unspektakulär verabschiedete sich die Sonne schon oberhalb des Horizonts im Dunst, und so verging auch dieser Tag, trotz überwiegendem Faulenzen, wie im Flug.

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