Hafenkino

Eigentlich dachte ich heute gibt es nichts zu berichten, bis dann bei Einbruch der Dunkelheit dieser kleine Katamaran ablegen wollte. Schon beim ersten Versuch beobachtete ich ihn mit Sorge. Im zweiten Anlauf kam er dann vom Steg weg um direkt in unser Heck zu treiben. Trotz lauter Motorengeräusche war er plötzlich manövrierunfähig. Noch nie war ich so schnell an unserem Heck und konnte ihn gerade noch rechtzeitig, auf unserer Windsteueranlage stehend, abhalten.

Ausser einer ordentlichen Schramme am Schienbein, die ich mir dabei eingehandelt habe, ist Gott sei Dank nichts passiert.

Nichts Neues

Bei uns gab es heute nicht viel Neues. Es wurde mit maximal 14 Grad langsam kühler und es regnete bis auf wenige Augenblicke nur einmal. Um den Kühlschrank wieder mit dem Notwendigsten aufzustocken nutzten wir diese kurzen trockenen Momente für einen schnellen Besuch im Supermarkt. Zum Bild: die Frage nach dem zu steuernden Kurs konnte ich mit dem lokalen Seemann nicht klären.

Matosinhos

Nachdem sich heute morgen der Regen gelegt hatte sind wir aufgebrochen um unseren Ortsteil Matosinhos zu erkunden.

Begonnen haben wir unsere Radtour an der Kirche Bom Jesus, welche leider geschlossen war.

Umso interessanter waren dann die prächtigen und gut gepflegten Gräber des dahinter liegenden Friedhofs.

Weiter führen wir auf gut ausgebauten Radwegen entlang der Uferpromenade in Richtung Süden durch die Vororte von Porto.

Vom Tourismus ist in diesem Teil von Porto heute nichts zu spüren, vielleicht liegt es ja aber auch nur am Wetter. Es könnte April sein, Sonne, Wolken und Regen wechseln sich ab, wobei die trockenen Phasen gott sei Dank überwiegen.

Nach wenigen Minuten erreichten wir die Mündung des Flusses Douro, welche auch die Einfahrt zum Hafen Porto ist. Hier zeigte sich selbst bei nur 4m hohen Wellen die volle Kraft der Natur. Der Hafen war heute natürlich für die Schifffahrt gesperrt.

Auf äusserst spektakulären Fuss- bzw. Fahrradwegen ging es weiter ins Zentrum von Porto.

Auch die historisch anmutende Straßenbahn, die hier in Porto noch auf 3 Linien verkehrt, teilte sich mit uns den Weg parallel zur Straße.

Nachdem wir uns im alten Stadteil Ribeira, abseits der Touristenströme, in einer Taberna gestärkt hatten machten wir uns wieder auf den Rückweg.

Immer wieder kamen wir an interessanten Gebäuden vorbei, hier steht alles, vom völligen Zerfall über moderne Häuserkunst bis zur perfekten Restauration, direkt nebeneinander.

Mit etwas Glück und ein paar Mal unterstehen erreichten wir wieder trocken unseren Hafen. Aus dem urprünglich geplanten kleinen Besuch von Matosinhos wurde am Ende doch eine 30km lange Radtour bis ins Herz von Porto.