Atlantiküberquerung Tag 16

Die Annäherung an Südamerika gestaltet sich als sehr zähes Unternehmen. Der 16. Tag war ohne Sonnenschein, nichts als schwer beladene Wolken am Himmel mit viel Regen um uns herum.

Mit dem Wind, den die Wolken für kurze Zeit mitbrachten, konnten wir wenigstens immer auf das Ziel zusegeln. Um die Batterien etwas nachzuladen, mussten wir heute zweimal für je 1 Stunde unter Motor fahren.

Den abgerissenen Angelköder habe ich für den heutigen Angelversuch durch einen neuen Köder ersetzt. Danach habe ich ihn nur ins Wasser gelassen um zu sehen, ob unser langsames Vorankommen überhaupt zum Schleppangeln ausreicht. Mit 2 kn Fahrt waren wir natürlich viel zu langsam und so ließ ich den Köder einfach so wie er war direkt hinterm Boot ohne weitere Beachtung im Wasser hängen. Einem Mahi Mahi gefiel er scheinbar auch so recht gut. Sein Biss war fest und nach einer halben Stunde Kampf und vielen Luftsprüngen gab der Mahi Mahi auf und ließ sich kampflos an Bord holen.

Es war ein Exemplar mit 13kg und somit genug Fisch für die nächsten 3 Tage.
Die Nacht verlief absolut ruhig und wieder trockener.

Mit einer Windgeschwindigkeit von 3-6 kn und ca. 3 kn Querstrom konnten wir jedoch nicht viel Boden gutmachen. Ab 10:30 GMT drehte das bisschen Wind auch noch auf Süden, so dass uns gar nichts anderes übrig blieb, als die Maschine anzuwerfen.

Inzwischen hatte sich noch ein kleiner Passagier eingefunden. Er inspizierte das ganze Boot und ließ sich in Richtung Festland transportieren. Erst als die Inseln schon in Sichtweite waren, flog er davon.

Nautische Daten vom 21. Mai, 12 GMT
05° 26,5′ N – 052° 02,94′ W
Zurückgelegte Strecke: 1951nm Entfernung zum Ziel: 35 nm
ETMAL: 87 nm
ETA: heute abend, dem Diesel sei Dank

Ein Gedanke zu „Atlantiküberquerung Tag 16“

  1. Petri heil!
    Bald seid Ihr am Ziel!
    Alles Gute weiterhin 🙏👍👏👏

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