Stavern

Der heftige Regen hatte heute morgen gegen 9 Uhr nachgelassen und ging ab Mittag in vereinzelte Nieselschauer über. Das war die Zeit als wir uns auf Erkundungstour aufgemacht hatten.

Zunächst am Ufer entlang zur Fredriksvern Verft, welche im Jahr 1750 gebaut wurde. Sie war damals die Hauptstation der Marine und die größte Werft des Landes.

Heute befinden sich in den Hallen eine Kunstgallerie an der Anderen.

Weiter ging unser Weg zu den Minnehallen. Dies ist eine Gedenkstätte für die gefallen Seeleute der Handelsmarine im 2. Weltkrieg.

Die Namen der insgesamt 8512 Gefallenen sind in 36 Kupferplatten eingraviert und in 4 Gedenkbüchern eingetragen.

Als nächste Attraktion steuerten wir das Sondre Blokkhus an, welches hoch über der Stadt Stavern thront. Was der Zweck oder Sinn hinter diesem Gebäude ist hat sich uns jedoch nicht erschlossen, da es geschlossen war und es auch keine Informationtafel gab.

Der Rundumblick war jedoch den steilen Anstieg wert. Auf dem Rückweg kamen wir noch an der Fredrikskirche vorbei.

Die Farbenpracht trotz des grauen Himmels hier in Norwegen ist schon phänomenal. Anschließend ging es durch die „Shopping Meile“ von Stavern zurück zum Hafen.

Hier in Norwegen haben alle Geschäfte auch am Sonntag geöffnet, der Supermarkt im Sommer sogar bis 21 Uhr. Nach ca. 10km und etlichen Höhenmetern waren wir dann wieder ganz froh unsere Füße an Bord auszuruhen.

Oslofjord

Heute haben wir den Oslofjord gequert. Der erste Leuchtturm „Tristeinen“ leitete uns den Weg in die Schären von Südnorwegen. Wie man am Bild erkennen kann zeigt die Bewölkung eine aufkommende Warmfront an, die wohl Regen bringen wird.

Bereits früher als erwartet setzte dann ab 15:30 MESZ leichter Regen ein. Unser Liegeplatz im Hafen von Stavern ist im Päckchen in 3. Reihe. Hat auch etwas Gutes, denn dann kommt meist kein weiterer mehr neben uns und trampelt übers Deck um an Land zu kommen.

Hier scheinen die Häfen nicht ganz so voll zu sein wie in den schwedischen Westschären. Morgen werden wir uns hier das kleine Stadtchen Mal etwas genauer ansehen, heute hat es nur noch zum Bankautomat und in den Supermarkt gereicht.

Erster Eindruck: die Preise sind doch etwas sportlicher als bei uns und liegen gefühlt etwas über den Preisen in Schweden.

Auf nach Norwegen

Als wir um 08:30 MESZ aufgebrochen sind war das Wetter noch schön, wenn auch leicht bedeckt. Zunächst sind wir durch den Hamburgsund gelaufen und haben in gleichnamigen Dorfchen unsere letzten Schwedischen Kronen in Diesel umgesetzt.

Überall gibt es nette bunte Holzhäuser und stellenweise mit künstlerischen Figuren davor. Nach dem Hamburgsund haben wir Segel gesetzt und ins Skagerrak hinausgezogen um den Südwind mit 3 Bft. zu nutzen auf dem weiteren Weg nach Norden. Das Wetter hat sich inzwischen geändert und wir haben leichten Regen.

Da der Wind auch immer leichter wurde hatte ich nun genug Zeit mich telefonisch um meine Ersatzteile zu kümmern. Zuerst in Norwegen einen Hafen ausmachen an den ich die Teile schicken lassen kann. Hier war die Marina von Arendal sehr freundlich und behilflich. Im zweiten Schritt dann die Bestellung in Deutschland bei unserem Bekannten Jörg von SVB aufgegeben. Kurz darauf bezahlt und das alles online und vom Wasser aus, unglaublich was heute alles geht.

Pünktlich zum Genzübertritt und dem obligatorischen Gastlandflaggenwechsel hatte der Regen aufgehört, so dass dieses Manöver trocken durchgeführt werden konnte.

Pünktlich zur Ankunft an unserem Ankerplatz vor der Insel Akeroy hat sich auch die Sonne wieder durchgesetzt. Na dann Prost.

Inkognito unterwegs

Da gestern Abend unser AIS Transceiver ausgefallen ist sind wir nun für andere Schiffe nicht mehr sichtbar und für euch bedeutet das daß ihr uns nicht mehr live verfolgen könnt. Daher haben wir unser Tagesziel auf Smögen festgelegt. Dort gibt es ggf. die notwendigen Ersatzteile und Reperaturmöglichleiten.

Da es heute fast keinen Wind gibt verläuft die Fahrt dorthin unter Motor. Dafür ist es heute wieder sonnig und 20 Grad warm.

In Smögen waren wir nicht erfolgreich. Weder Ersatzteile noch Liegeplätze für die Nacht. Aus einem Privathafen mit viel freien Plätzen wurden wir umgehen wieder hinauskomplementiert. Also ging die Reise weiter, jedoch in allen Häfen das Selbe, alle Häfen sind ab Mittag randvoll.

Trotz des Urlaubstrubels ist es hier landschaftlich wunderschön und wir haben auch wieder einen schönen ruhigen Ankerplatz in den Schären gefunden

Prost

Zu den Westschären

Mit wenig Wind sind wir heute morgen gestartet, dafür hatte es schon um 8 Uhr um die 20 Grad und viel Sonne. Für diese Gegend sind das ja fast tropische Zustände. Wir beklagen uns nicht und freuen uns, dass wir in kurzer Hose und T-Shirt unterwegs sein können.

Ab der Ansteuerung auf Göteborg beginnt auch der westliche Schärengarten Schwedens, welcher bis Norwegen reicht. Nun hat es mit 4 Bft auch genug Wind und wir konnten die restliche Strecke bis zu unserem Tagesziel segeln. Bei den vielen Steinhaufen im Wasser ist es gar nicht so einfach einen geeigneten Ankerplatz zu finden.

Die Ortskundigen fahren hier bis an die Felsen heran um dort längsseits oder vor Heckanker festzumachen. Das trauen wir uns nun doch nicht ganz, da unsere Seekarten diese detaillierte Informationen über die Wassertiefe nicht hergeben. Wir haben schließlich auch eine Stelle gefunden wo wir den Anker auf 9m Wassertiefe haben fallen lassen und mit 30m Kette absolut fest liegen.

Unsere Schäre hat übrigens den unaussprechlichen Namen Djupsundshamna, was wohl frei übersetzt „Ende des tiefen Wassers“ bedeutet und liegt nahe der Insel Rörö.