Akklimatisieren und Bootsarbeiten

Seit wir wieder an Bord sind, fielen trotz aktiver Regenzeit nur vereinzelt ein paar Tropfen. Entsprechend stiegen die Tagestemperaturen auf über 35 °C bei einer durchschnittlichen Luftfeuchtigkeit von über 80 %. Auch in der Nacht gab es bei Windstille und 28 °C wenig Erleichterung. Daher waren wir in den ersten Tagen hauptsächlich mit unserer Akklimatisierung beschäftigt.

Bei diesem feuchten Klima sind jegliche Arbeiten unter Deck völlig spassbefreit. Wir machten uns daher nur in den Morgenstunden an Arbeiten im Freien. Für den Rest des Tages gewöhnten wir uns schnell an unsere Siesta.

Um mehr Luftbewegung über dem Deck zu ermöglichen, tauschten wir zunächst die weiße decksnahe Abdeckplane gehen einen hoch über dem Baum aufgehängten Sonnenschutz mit seitlich luftdurchlässiger Plane. Inzwischen sind auch alle Solarzellen wieder auf dem Bimini installiert. Wir benötigen den Landstrom nur noch für unsere Induktionskochplatte, um so Gas zu sparen.

Unsere Ankerkette haben wir gereinigt und die Farbmarkierungen alle 10 Meter erneuert.

Die Reinigung unserer 2 Wassertanks mit insgesamt 600 Liter Fassungsvermögen nahm, inklusive 24 Std. Einwirkzeit des Reinigungsmittels und Wechsel aller Filter, volle 2 Tage in Anspruch. Alleine das 2-fache Spülen nach der Reinigung verbrauchte fast 1,5 Tonnen Wasser und dauerte einen ganzen Tag.

Nach einer Woche gab es endlich Regen. Nachts sind die Gewitter ein Spektakel. Auch wenn sie meist weit weg waren, hellten die Blitze fast den gesamten Himmel auf.

Bewölkter Himmel mit Regen kühlte die Tagestemperaturen erheblich bis auf 28 °C ab. Dafür offenbarte uns der viele Regen die nächsten Baustellen. Auf der Steuerbordseite waren die Decksabläufe verstopft, was wiederum 2 Stunden schweißtreibende Reinigungsarbeiten nach sich zog. Kaum funktionierten die Abläufe wieder ordnungsgemäß, da bemerkten wir, dass auch der Ablauf im Gaskasten vollkommen dicht war, und die Gasflaschen schon zur Hälfte im Wasser standen.

Hier war der Ablauf, der nur 10 mm Durchmesser hat, etwas hartnäckiger. Erst nach einer längeren Einweichzeit mit Soda und Essig löste sich der Pfropfen langsam auf.

Doch die ToDo-Liste ist noch lange nicht abgearbeitet. Für die bessere Belüftung unter Deck haben wir bei Amazon mehrere Lüfter bestellt, die sogar fracht- und zollfrei nach Kolumbien geliefert werden. Eine Antennenhalterung aus Edelstahl für unsere Starlinkantenne ist bei einem lokalen Handwerker beauftragt und neue Polster für das Cockpit wurden bereits geliefert.

Wie man lesen kann, wurde uns bis jetzt nicht langweilig. Nur am Abend verließen wir die Marina zum Essen, und das nicht vor Sonnenuntergang.

2 Gedanken zu „Akklimatisieren und Bootsarbeiten“

  1. Hallo ihr Lieben. Das hört sich richtig nach Arbeit an. Wir wünschen euch gutes Gelingen und ein baldiges Ende der Reparaturen. Viele Grüße aus dem noch immer zu warmen Herbst in Sillenbuch 😉

    1. Hallo Ingrid, vielen Dank. Das mit der Arbeit hält sich eigentlich in Grenzen, wenn das Klima nicht so arbeitsfeindlich wäre. Hoffen wir mal, dass nicht noch mehr unerwartete Überraschungen aufkommen.
      Grüße auch an Jürgen
      H & R

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