River Gambia National Park

Südlich von Kuntaur beginnt der Gambia River Nationalpark. Hier befindet sich auch Baboon Island. Da man sich der Insel mit dem eigenen Schiff nur von der Südseite bis zur Flußmitte nähern darf, und Ankern im Nationalpark gänzlich verboten ist, haben wir uns gestern Nachmittag noch zu einer Bootstour mit Guide entschlossen.

Direkt an der Parkgrenze machten wir einen Stop, um einen Parkranger aufzunehmen. Da jedoch keiner anwesend war, fuhren wir weiter zur Baboon Island. Kurze Zeit darauf wurden wir von einem kleinen Boot eingeholt, und unser persönlicher Ranger stieg auf unser Boot über.

Er hatte natürlich die aktuellen Informationen, wo es etwas zu sehen gab. So fuhren wir zunächst zur Sandbank südlich der kleinen Insel.

Ein ordentlich großes Kaliber von Krokodil lag hier zum Sonnen, verschwand jedoch kurz nach unserer Ankunft in den Fluten.

Nun begann die eigentliche Suche nach den Schimpansen, die hier seit der Gründung des Nationalparks im Jahre 1975, auf den Inseln ausgewildert wurden.

Über solche Zugangskäfige wurden die Schimpansen nach einer Eingewöhnungsphase in die Wildnis der Inseln entlassen. Das Betreten der Inseln ist streng verboten, auch für die Ranger, was die absolute Unberührtheit garantiert. Die Population ist inzwischen auf 137 Schimpansen angewachsen, was ihr Auffinden jedoch nicht leichter machte.

So enteckten wir zunächst etliche andere Affenarten, die sich hoch in den Uferbäumen aufhielten.

Vom Boot aus konnten wir in aller Ruhe beobachten, wie sie sich mit frischen Früchten und Blättern versorgten.

Erst nach dem dritten Abfahren von Baboon Island bekamen wir sie zu Gesicht.

Gut getarnt saß eine kleine Gruppe von Schimpansen im dichten Grün des Uferbewuchses.

Wegen ihres dunklen Fells waren sie im Schatten der grossen Blätter zunächst nur durch das geschulte Auge unseres Rangers auszumachen.

Mit dem eigenen Boot, und dazu noch aus der Strommitte, hätten wir dieses Erlebnis niemals haben können.

Auf der Rückfahrt nach Kuntaur erfolgte auf der östlichen Uferseite die Suche nach Hippos. Leider hatten wir dabei kein Glück, denn die Hippos waren heute wohl woanders als üblich. Hier ist halt alles Natur und kein Zoo.