Nach Obaldia zum Check-out

Um möglichst noch am selben Tag den Check-out erledigen zu können, waren wir bereits bei Sonnenaufgang zum 30 Seemeilen entfernten Puerto Obaldia aufgebrochen.

Das Wetter auf der Strecke zeigte sich heute wieder von seiner grauen Seite. Auch die Wind- und Wellenvorhersage lag weit daneben. Aus den angesagten 3 Bft wurden in den Spitzen bis 30 kn, weshalb die Wellen mit der Zeit über die vorhergesagte Höhe von 1,5 m anwuchsen.

Dafür hatten wir seit langem mal wieder viele Delfine als Begleiter. Ihnen schien das Wetter sichtlich Spaß zu machen.

Auf der Höhe von Puerto Perme war uns klar, daß ankern vor der offenen Küste von Obaldia nicht möglich ist. Zudem wäre ein Anlanden mit dem Beiboot ebenfalls zu gefährlich. So verzogen wir uns in die absolut geschützte Ankerbucht von Puerto Perme.

Hier konnten wir bei Windstille und Null Welle das Boot sicher zurücklassen. Mit einem Lancia (motorisierter Einbaum) sollten die 15 km bis Obaldia zu schaffen sein, denn eine Wetterbesserung war nicht in Sicht. Ein anderes Segelboot wartete bereits seit Tagen hier auf Wetterbesserung und so teilten wir uns die 100 $ für die Taxibootfahrt nach Obaldia.

Auf dem Hinweg surften wir mit dem Lancia mit Wind und Welle und erreichten nach einer Stunde einigermaßen trocken Obaldia.

Wie man am Kampf unserer Bootsjungs sehen kann, war es die richtige Entscheidung nicht mit den eigenen Boot herzukommen.

Das Ausklarieren ging recht zügig, sodass wir uns nach einer Stunde wieder auf den Rückweg machen konnten.

Für den Rückweg, der fast doppelt so lange gedauert hatte, ging es gegen Wind und Welle. Den Fotoapparat hatten wir wasserdicht verpackt, daher gibt es von diesem Abschnitt keine Bilder. Das war auch gut so, denn wir wurden in jeder Welle, über fast 2 Stunden lang, geduscht. Die Augen brannten und die Nasenschleimhäute waren so stark angeschwollen, dass Atmen durch die Nase nicht mehr ging.

Bei über 30 Grad Luft- und Wassertemperatur, jedoch völlig durchgefroren, erreichten wir unseren Ankerplatz. Zur Stärkung gab es als Erstes eine heiße Bouillon und man glaubt es kaum, wir hielten die Fenster im Boot geschlossen, um uns aufzuwärmen.