Landhuis Chobolobo

Das Landhaus Chobolobo aus dem frühen 18. Jahrhundert ist eines unter vielen, guterhaltenen Landhäusern auf Curacao. Als Besonderheit ist hier seit 1946 die Likör-Brennerei Senior Co untergebracht, die den weltbekannten Blue Curacao hergestellt.

Vermutlich wurde das Landhaus früher von wohlhabenden Händlern genutzt, heute befindet sich im Erdgeschoss der Verkaufsraum der Destillerie.

Heute wurde keine Führung mehr angeboten, was uns aber überhaupt nichts ausmachte. Der Besuch der Brennerei war frei, und im gesamten Ausstellungsraum erklärten überall Schautafeln den Herstellungsprozess.

Hauptbestandteil des Likörs ist Laraha, die getrockneten Schalen der Bitterorange. Die einst von den Spaniern eingeführte saftig-süße Orange aus Valencia hatte sich aufgrund der Bodenbeschaffenheit und des Klimas mit der Zeit zu einer Bitterorange zurückgewandelt.

So geriet die Pflanze auf der Insel schnell in Vergessenheit. Selbst die Tiere verschmähten diese bittere Frucht. Erst durch die Entdeckung der ätherischen Öle in der Schale wurde die Frucht wieder interessant. Für den Curacao Likör werden diese Öle zusammen mit weiteren geheimen Zutaten in einem 18-tägigen Prozess in Alkohol gelöst.

Wie wir selbst sehen konnten, ist der originale, kupferne Brandkessel aus dem Jahr 1896 nach wie vor im Einsatz.

Auch ohne Führung kamen wir zu unserem Tasting.

Den Curacao Likör gibt es neben der klaren Variante heute in allen möglichen Farben. Verwendet wird dazu Lebensmittelfarbe, wobei der Geschmack nicht verändert sein soll. Außerdem gibt es den Likör auch in den Geschmacksvarianten Schoko, Kaffee und Tamarinde.

Uns hat das Mixgetränk, entweder mit Wodka, Limonen oder mit Rum, Mango, Erdbeere sehr gut geschmeckt, runde Füße inklusive.

Ein Gedanke zu „Landhuis Chobolobo“

  1. Grüße von der Ostsee, wir haben Sonne aber auch ordentlich Wind, immer um die 5 bft oder mehr und kaum über 15°. Ob das an der Schiefe der Ekliptik oder einfach an den Hochs und Tiefs liegt? Es ist letztlich egel, hauptsache es wird wärmer. Schön sind da nätürlich die Reiseberichte von der Kirke denn sie unterstützen die Vorfreude auf Tage mit weniger Schatten.

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