Rabat

Heute waren wir in Rabat unterwegs und besuchten zunächst das Mausolée Mohammed V.

Die arme Garde, in ihren altmaghrebischen Uniformen zu Pferd, muss den ganzen Tag am Eingang zur großen unvollendeten Moschee von Rabat ausharren. Wenigstens haben sie zum Schutz vor der Sonne ein Dach über dem Kopf.

Der 44m hohe Hassanturm sollte eigentlich über 80m hoch werden und ist das Wahrzeichen von Rabat. Er wurde wie die dazugehörige unvollendete Moschee im 12. Jhd. im romanisch-byzantinischem Stiel erbaut und nie fertiggestellt.

Mit für bis zu 50000 Gläubige sollte hier die größte Moschee der islamischen Welt entstehen. Die fast fertigen Bauten wurden jedoch im großen Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755 zerstört.

Direkt daneben entstand 1967 das Mausoleum Mohammed V, wo an jedem Eingang und in jeder Ecke des Grabmals die königliche Leibgarde Tag und Nacht Wache hällt.

Der Fußboden ist mit poliertem blauem Granit belegt, in dessen Mitte Mohammed V, der erste König von Marokko nach der franz. Kolonialzeit von 1955 bis 1961 ruht. In den weiteren Sakrophargen liegt sein Sohn König Hassan II und dessen Bruder Prinz Abdallah.

Die Kuppel überdeckt den Grabsaal und ist aus Zedernholz und mit Blattgold belegt.

Für die 1200 qm großen Mosaikwände wurden ungefähr 20000 einzelne Steine verwendet, einfach imposant.

Auf dem Rückweg gönnten wir uns eine Rast in einem Strassencafe mit erfrischenden Fruchtsäften und leckeren Crepes bevor wir uns durch die alte Medina El Mellah auf den Rückweg machten.

Zunächst waren die von Verkaufsständen gesäumten Wege noch breit, die Menschenmassen nahmen jedoch deutlich zu.

Hier wurde eigentlich alles angeboten was man sich nur denken kann. Wir konnten uns den gesamten Bereich in Ruhe ansehen ohne dass uns jemand zu irgendwelchen Käufen überreden wollte.

Den Rückweg über den Fluss nahmen wir wie auch schon den Hinweg in einem kleinen blauen Holzboot, das durch den Fährmann sicher in der Stömung des Bou-Regreg gerudert wurde.