5. Seetag

Die Nacht blieb wie erwartet ruhig, jedoch kam um 0100UTC Seenebel auf und in westlicher Richtung gab es Wetterleuchten. Wir verkleinerten darauf die Segel, da wir nicht abschätzen konnten ob das Gewitter auf uns zu kommt. Das Tiefdruckgebiet über der Biskaja breitet sich wohl aus und schickt seine ersten Vorboten.

Kurz vor Sonnenaufgang war dann alles wieder wie weggeputzt und der Wind wurde wieder schwächer. Wir haben uns entschlossen den Helford River anzulaufen und unser stark gestiegenes Schlafdefiziet auszugleichen und die kommende Wettersituation genauer zu analysieren.

Nach ein paar Stunden Schlaf, einer ausgiebigen Dusche und einem ersten Bier im Pub fühlen wir uns wie neu geboren.

4. Seetag

In der Nacht noch hatte es bis zu 6 Bft., leider liess der Wind bis mittags so stark nach dass selbst unser Parasailor mit dem Unterliek im Wasser hing. Daher sind wir momentan unter Motor unterwegs und werden gegen Abend das Kap Start Point erreichen. Jetzt sind es nur noch 100 Seemeilen bis Landsend das wir wohl morgen runden werden.

Gegen Abend wurden wir dann noch von einer Schule Delfine besucht, die sich einen Spass daraus machten, in unserer Bugwelle zu surfen

Für die Amateurfunker, ab heute werde ich auf 7.123 KHz um 16UTC QRV sein. Update: Hatte mit Siggi und Thomas auf 40m eine sehr gute und stabile Verbindung. Ich werde daher wenn möglich täglich um diese Zeit QRV sein.

3. Seetag

Die Nacht war recht windig und vor allem kalt. Bei Sonnenaufgang, den wir wegen des Seenebels und tief hängender Wolken, nicht sehen können beruhigt sich das Wetter und wir laufen mit allen Segeln platt vor dem Wind in Richtung West.

Seit Beatchy Head hat sich nun der Dunst gelichtet und mit der Sonne ist es auch gleich wärmer.

Mit 5-6 Bft. Wind von hinten kommen wir gut voran und im Surf läuft unsere Kirke stellenweise 8kn.

Vor der Isle of Wight , wo wir wegen 3kn Gezeitenströmung nur sehr langsam vorwärts kommen, geht die Sonne vor wolkenlosem Himmel unter.

2. Seetag

In der Nacht wurden Wind und Wellen immer ruhiger. Dazu ein fast voller Mond, so dass es gar nicht richtig dunkel wurde.

Der leichte Wind soll uns bis Mittag erhalten bleiben. Den Parasailor zu setzten war zwar eine schweißtreibende Arbeit, dafür zieht er uns aber stetig voran.

Ab Mittag hat es wie angekündigt aufgefrischt und es bläst mit 5 Bft.

Sommertörn 2018

Wir sind nun fast startklar und um 0600 UTC soll es losgehen. Aus dem ursprünglichen Ziel Norwegen wird wohl nichts werden. Die Wetterlage mit dem stabilen Hoch über England würde uns beständig leichte Nordwinde entgegenschicken. Wird daher wohl nach Westen gehen. Die letzte Entscheidung fällt wie immer sobald wir auf der Nordsee sind.

Um 0745 UTC haben wir unseren heimatlichen Leuchtturm gerundet und segeln gemächlich mit 2-3 Windstärken in Richtung Amsterdam.

Schleuse Schellingwoude bei Amsterdam

Pünktlich um 1000 UTC wurde die Brücke geöffnet und wir konnten ohne Wartezeit durch die Schleuse nach Amsterdam.

Nordseekanal

Noch 2h Kanalfahrt dann ist die Nordsee erreicht. Wie man sieht wird auch das Wetter immer besser.

Hafenmolen von Ijmuiden

Wir haben es geschafft. Vor uns das Tor zur Nordsee

Vor Rotterdam geht nun langsam die Sonne unter und der Wetterbericht verspricht eine ruhige Nacht.