LOCKDOWN – Tag 27

Weiterhin gibt es hier in Marokko und den angrenzenden Ländern keine Veränderungen der Massnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie. Jedoch wurde jetzt gestern der offizielle Zeitraum für den neunten Monat Ramadan im islamischen Kalender bekanntgegeben. In diesem Zeitraum wird Musliminnen und Muslimen laut Koran das Fasten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang vorgeschrieben. Die Bestimmung des Zeitraums ist kompliziert und wird durch Astronomen der jeweiligen Länder festgelgt. Er beginnt an jenem Tag, an dem die Sichel des zunehmenden Mondes dieser Mondphase erstmals sichtbar ist. Mit Neumond beginnt am Donnerstag, den 23. April, die neue Mondphase. Hier in Marokko wird an diesem Abend die zunehmende Sichel jedoch nicht mehr sichtbar sein, da der Mond bei Sonnenuntergang bereits zu tief am westlichen Horizont steht. Daher wurde der Beginn des Ramadan in Marokko auf Samstag den 25. April mit einer Dauer von 29 Tagen festgelegt. In Saudi Arabien hingegen beginnt der Ramadan bereits am 24. April und dauert 30 Tage. Aus Respekt gegenüber der Bevölkerung bedeutet das für uns, in der Öffentlichkeit ebenfalls weder Essen noch Trinken zu uns zu nehmen. In der jetzigen Coronakrise fällt dies auch nicht schwer, da auf Grund des Lockdowns sowieso alle Cafes und Restaurants geschlossen sind.

Doch es gibt noch weitere Änderungen. Am Sonntag den 19. April wird über Ramadan hinweg bis zum 24. Mai die Uhr von GMT+1 um eine Stunde auf GMT zurückgestellt. Damit soll das Fasten etwas erleichtert werden, indem der Tagesablauf dem Verlauf der Sonne angepasst wird.

LOCKDOWN – Tag 24

Seit heute nachmittag scheint wieder die Sonne, nachdem es über Ostern etwas kühler geworden ist und es zwischendurch immer mal wieder geregnet hat. An der Lage hier in Marokko hat sich nichts geändert. Spanien hingegen lockert als erstes Land seit heute die wirtschaftlichen Maßnahmen, indem es das Bau- und und ein paar produzierende Gewerbe trotz weiter bestehender Ausgangssperre wieder zulässt.

Wir verteiben uns die Zeit mit lesen, im Internet surfen und lassen es uns dabei gut gehen. Der Schoko-Nußkuchen war übrigens spitze.

LOCKDOWN – Tag 22

Unser Osterkorb besteht zwar weniger aus Eiern, dafür ist er mindestens genauso bunt. In Marokko gibt es momentan noch keine weiteren Ansagen bzgl. des Lockdowns. Von den Kanarischen Inseln haben wir jedoch die Info bekommen, dass dort die Ausgangssperre bis zum 10. Mai verlängert wurde.

Für Ostern haben wir uns heute ans Backen gemacht. Rita zauberte einen leckeren Nußkuchen mit Schokoguß und ich versuchte mich an einem Marokkanischen Bananenkuchen.

Zunächst sah auch noch alles ganz gut aus, jedoch bereits nach 10min Backzeit war schon am Geruch klar zu erkennen, dass die Bananen mit dem Zucker am Pfannenboden etwas mehr als glasiert waren.

Nachdem wir noch gerettet haben was möglich war blieb außer dem Bananengeschmack keine einzigste Banane mehr im Kuchen. Die waren samt dem Zucker am Pfannenboden festgebrannt. Trotzdem haben wir ihn uns dann schmecken lassen und freuen uns morgen auf den gelungenen Nusskuchen.

LOCKDOWN – Tag 20

Uns geht es gut, ansonsten gibt es wenig Neues zu berichten. Die letzten 2 Tage war Waschtag und heute habe ich mich zum Einkaufen mal wieder in Richtung Supermarkt auf der anderen Seite des Flusses aufgemacht.

Ausgestattet mit Maske, die seit vorgestern in der Öffentlichkeit vorgeschrieben ist, machte ich mich auf den Weg. Zunächst gab es am Polizeiposten die obligatorische Diskussion, wo ich zum Einkaufen hingehen möchte. Normalerweise ist ein Ortswechsel von Salé nach Rabat nicht möglich. Jedoch die Argumente, daß der Supermarkt in Rabat näher liegt und ohne öffentliche Verkehrsmittel zu erreichen ist, sowie ein kurzes Telefonat, mit wem auch immer, haben den Polizisten überzeugt.

Daß der Supermarkt näher liegt ist relativ, immerhin sind es 2,5 km hin und 2,5 km bepackt wieder zurück. Bemerkenswert ist, daß sowohl im Supermarkt als auch auf der Straße, sich alle an die Maskenpflicht halten. Gut durchgeschwitzt von der Schlepperei war ich dann doch wieder froh an Bord ohne Maske unbeschwert durchatmen zu können.

LOCKDOWN – Tag 18

Gestern gab es keinen Blogbeitrag von uns, da sich an der Situation hier in Marokko nichts geändert hatte. Heute jedoch wurde nun kurzfristig eine Maskenpflicht ausgerufen. Jede Person, die sich im öffentlichen Raum bewegt oder an seinem Arbeitsplatz mit anderen Personen in Kontakt kommt, muss ab heute eine Mund-Nasen Maske tragen. Bei Missachtung können erhebliche Strafen zwischen umgerechnet 30-130€ und 1-3 Monate Haft verhängt werden. Dafür sollen die Masken auf Anweisung vom König subventioniert und preisgebunden für umgerechnet ca. 0,8€ verkauft werden. Wir selbst sind zunächst noch versorgt, da ich in unserem Lager an Bord noch zwei Masken nach dem FFP3 – Standard gefunden habe.