Arbol Garoé

Unsere heutige Wanderung im Norden von el Hierro war die optimale Verbindung von körperlicher Ertüchtigung, touristischem Highlight und kulinarischem Abschluß.

Unsere Rundtour starteten wir bei dem kleinen Ort Guachinche Aguadara in 800 m Höhe.

Für die nächsten 6 km sollte es auf Wanderwegen bergauf gehen. Bereits nach wenigen Metern waren diese jedoch, aufgrund der wenigen Wanderer, völlig von der Natur zurückerobert. Die Suche nach dem richtigen Weg wäre wohl ohne GPS nicht erfolgreich gewesen.

Im obigen Bild führt der Weg zum Beispiel unter dem gelbblühenden Busch hindurch, da sich links und rechts davon überwucherte Steinmauern befinden.

Wir fanden fast überall eine wilde und naturbelassene Landschaft sowie blühende Wiesen vor.

Erst oberhalb von 1000 m Höhe trafen wir auf dichten Kiefernwald, der angenehmen Schatten spendete.

Auf dem höchsten Punkt der heutigen Tour konkurieren wieder Blumen , Getreide und Kakteen um einen Platz an der Sonne.

Beim Arbol Garoé erreichen wir das touristische Element der Tour. Für den Besuch des heiligen Baumes ist ein Eintrittsgeld von 2,50€ zu entrichten. Dafür gibt es viel Information und eine gepflegte Anlage.

Der Garoé Baum ist ein alter, immergrüner Stinklorbeerbaum mit üppiger Verästelung. Durch diese Merkmale ist der Baum in der Lage, mittels Kondensation, große Wassermengen aus den aufsteigenden Wolken des Passatwindes herauszuholen.

Das vom Baum tropfende Wasser versickert in den oberen porösen Lavagesteinsschichten und wird in darunterliegenden Wasserbecken aufgefangen. Da diese Art der Trinkwasserversorgung auch ohne Regen funktioniert, wurde der Baum von den Ureinwohnern heiliggesprochen.

Auf Trampelpfaden ging es für den Rest des Weges wieder steil bergab.

Nach 4 h und 10 km waren wir wieder am Ausgangspunkt. Das Restaurant hat uns übrigens ein Einheimischer empfohlen. Ohne diesen Tipp wären wir wahrscheinlich nie hierhergekommen.

Mit typischen kanarischen Gerichten, wie gegrilltem Käse, Carne Fiesta (mariniertes Schweinefleisch) und Carne Cabra (Ziegenfleisch) runden wir den Tag ab. Eiskalte Cervesa durfte natürlich auch nicht fehlen.