Alderney

Heute sind wir bei absoluter Windstille fast die gesamte Strecke von Jersey nach Alderney unter Motor gelaufen. Für 10 sm hat es dann doch noch etwas Wind gegeben, so saß wir exakt zur richtigen Zeit in der „Swinge“, der Abschnit mit dem heftigen Stömung waren.

Doch ab hier war es wieder vorbei mit dem Wind und das Meer liegt absolut bleiern da.

Eigentlich hatte der Wetterbericht für die ganze Zeit ein bisschen Wind versprochen, aber der kommt wohl erst heute Nacht oder hoffentlich morgen, wenn wir wieder rüber nach England segeln.

Da es gestern Ostwind hatte ist unser Ankerplatz noch nicht so ganz ruhig, da die Dünung direkt in den Hafen läuft. So wird man wenigstens nach dem Besuch der örtlichen Pubs schön in den Schlaf geschaukelt.

Shoping & Sightseeing

Heute war zuerst Einkaufen und dann die Besichtigung vom Elisabeth Castle an der Reihe. Um unsere Lebensmittelvorräte mit frischen Sachen aufzustocken sind wir in die Viktorianische Markthalle gegangen, wo man alles was das Herz beglückt kaufen kann. 

Mit nun vollem Kühlschrank können wir wieder ein paar Tage vor Anker gehen, was im Solent auch unser Ziel ist.

Bei Niedrigwasser sind wir dann zu Fuss zum Elisabeth Castle aufgebrochen, welches um diese Zeit trockenen Fusses erreicht werden kann. Wir kamen genau richtig zu einer Vorführung mit exzellenter Erklärung über das Leben und die Technik die die Kanoniere und Infantriesoldaten beherschen mussten.

Zum Abschluss wurde dies dann mit einem Live-Kanonenschuss gekrönt.

In einem kleinen Museum wir die gesamte Geschichte der Festung dargeboten, was den immer fortschreitenden Ausbau der Festung in den Jahren von 1600 bis 1945 zeigt. Da die Anlage sehr weitläufig ist, sind uns die 4 Stunden, die wir hier verbracht haben, sehr kurzweilig vorgekommen.

Immer noch bei bestem Wetter mussten wir den Rückweg mit einem lustigen Amphibienfahrzeug antreten, da inzwischen 5m Wasser über dem Fußweg standen.

Den bisher lauesten Abend haben wir in angemehmer Runde zusammen mit Angelika und Rainer von der SY Cosi Shell, auch Trans-Ocean Mitglieder, im Cockpit verbracht.

ps Funkrunde (7,123kHz 20UTC): je näher wir der Heimat kommen, umso schwächer werden die Signale. Aber es besteht Hoffnung da wir uns ab morgen wieder entfernen, Grobrichtung Alderney und dann wieder rüber nach England.

Jersey

Heute sind wir bereits um 5:30 BST ausgelaufen. Dies war auch notwendig, da das letzte Hochwasser um 3:30 BST war und 2h später nur noch 2,5m Wasser in der Hafeneinfahrt waren mit der Tendenz fallend.Zur Info wir benötigen mit der besagten „Handbreit“ unterm Kiel doch ganze 2 Meter.

Da es absolut windstill war sind wir unter Motor zwischen den Inseln Herm und Jethou durch die Corbette Passage nach Sark gelaufen. Bei diesen idealen Bedingungen haben wir mit mitlaufenden Strom die 20m breite Gouliot Passage zwischen Sark und Brecqhou genommen und direkt dahinter an einer Besucherboje zum Frühstück festgemacht.

Der Rest der Überfährt nach Jersey verlief unspektakulär mit teilweise Segeln mit 4 km Wind oder Motorfahrt.

Um 13:30 sind wir dann in St. Heller eingelaufen und haben direkt, da es nun fast wieder Hochwasser ist, in die Marina einfahren können.

Guernsey

Nach einer schnellen Überfährt, ständig über 7 kn, sind wir jetzt an der nördlichen Spitze von Guernsey in Beaucette unerwartet früh eingelaufen und haben die Einklarierungsformalitäten hinter uns gebracht. Dies ist notwendig, da Guernsey und die anderen Kanalinseln nicht zur EU gehören. Die Hafeneinfahrt von Beaucette ist auch etwas besonderes, sie ist nur unwesentlich breiter wie unsere Kirke. Unterwegs war wenig Schiffsverkehr, dafür hatten wir zwei Mal Besuch von Delfinen.

River Dart

Wieder ein herrlicher Tag, wir könnten den gesamten Weg bis zur Dartmündung mit raumen Wind segeln. Da wir vor ein paar Jahren schon mal in Dartmouth waren sind wir heute weiter den Fluss bis Dittisham hinaufgefahren.

 Der Mooringmeister hat uns auch gleich in Empfang genommen und einen Platz als 3. Boot an einer Mooring direkt vor dem kleinen Städtchen zugewiesen.

Da heute Sonntag ist spielt am Ufer eine Liveband und wir kommen in den Genuss eines Livekonzerts am Ankerplatz.
Hier oben im Fluß ist es nun auch über 23 Grad warm was zum Sonnenbaden einlädt.