Zu den Westschären

Mit wenig Wind sind wir heute morgen gestartet, dafür hatte es schon um 8 Uhr um die 20 Grad und viel Sonne. Für diese Gegend sind das ja fast tropische Zustände. Wir beklagen uns nicht und freuen uns, dass wir in kurzer Hose und T-Shirt unterwegs sein können.

Ab der Ansteuerung auf Göteborg beginnt auch der westliche Schärengarten Schwedens, welcher bis Norwegen reicht. Nun hat es mit 4 Bft auch genug Wind und wir konnten die restliche Strecke bis zu unserem Tagesziel segeln. Bei den vielen Steinhaufen im Wasser ist es gar nicht so einfach einen geeigneten Ankerplatz zu finden.

Die Ortskundigen fahren hier bis an die Felsen heran um dort längsseits oder vor Heckanker festzumachen. Das trauen wir uns nun doch nicht ganz, da unsere Seekarten diese detaillierte Informationen über die Wassertiefe nicht hergeben. Wir haben schließlich auch eine Stelle gefunden wo wir den Anker auf 9m Wassertiefe haben fallen lassen und mit 30m Kette absolut fest liegen.

Unsere Schäre hat übrigens den unaussprechlichen Namen Djupsundshamna, was wohl frei übersetzt „Ende des tiefen Wassers“ bedeutet und liegt nahe der Insel Rörö.

Kungsbacka Fjord

Bei Sonnenaufgang steuern wir den Kungsbacka Fjord an mit dem Ziel Gottskär.

Die Nacht verlief ruhig, ab und zu ein paar kurze Regenschauer. Dafür scheint hier in Schweden schon morgens die Sonne.

Freundlich und hilfsbereit sind die Menschen hier. Allein als ich einem Passanten die Frage nach dem nächsten Geldautomat gestellt habe musste ich auch schon in sein Auto einsteigen um die 4 km hin und wieder zurück gebracht zu werden. So etwas ist man aus unserer hektischen Welt gar nicht mehr gewohnt.

Mal sehen was wir hier noch alles erleben. Auf jeden Fall war der Tipp von John nach Gottskär zu segeln super.

Erfahrungen mit Bargeld: In Schweden sind sie soweit, Bargeld will keiner mehr haben. Selbst am  Eisstand an der Ecke hört man nur „sorry we do not accept cash, do you have a card ?“

Im Kattegat

Heute gibt es eigentlich nichts Besonderes zu berichten. Den ganzen Tag, bis 18 Uhr, hatten wir einen Himmel mit der Farbe Einheitsgrau. Keine Wolkenkonturen und keine Sonne zu erkennen, das ganze bei 14 – 15 Grad. Mit dem Wind aus Südwest mit 1-3 Bft. konnten wir jedoch den ganzen Tag segeln.

Momentan haben wir noch auflandigen Wind an unserem Ankerplatz in Jernhattenund es ist daher etwas rollig. Im Laufe der Nacht wird sich die Windrichtung noch ändern und auf ablandig drehen. Hoffentlich hat der Wetterbericht Recht damit unsere Nacht etwas ruhiger wird.

Kleiner Belt

Der Vorabend endete wie der neue Morgen anfing. Bei bestem Wetter und leichten Winden konnten wir die ganze Nacht gegen den NW-Wind unter Segel durch den Kleinen Belt kreuzen.

Eine Stunde nach Sonnenaufgang änderte sich dies jedoch, die Temperatur fiel unter den Taupunkt und wir hatten bis Mittag den dicksten Seenebel. Dank Radar konnten wir in der Suppe so manchem Fischer aus dem Weg gehen.

Im weiteren Verlauf passierten wir bei Middelfart die Brücke, welche Fühnen mit dem Festland verbindet und uns ins Kattegat entlässt.

Da wir heute Nacht nicht noch einmal durchsegeln wollten haben wir uns in Lee der Insel AEbelo vor Anker gelegt und genießen die letzten wärmenden Sonnenstrahlen des Tages.

Übrigens Lufttemperatur morgens 13 Grad und abends 19 Grad, ohne Sonne ist das doch recht unangenehm. Die Wassertemperatur beträgt erstaunliche 17 Grad, was uns aber auch nicht zum Baden einlädt.