Um COPPERCOAT als Antifouling-Anstrich aufzubringen, müssen die Wetterbedingungen perfekt sein. Mit der Mindesttemperatur von 8 °C haben wir hier in den Tropen natürlich kein Problem. Doch die hohen Tagestemperaturen von über 30 °C reduzieren die Verarbeitungszeit drastisch auf weniger als 30 Minuten. Kritisch ist zudem Regen, da das Epoxidharz bis zu 48 Stunden nach dem Auftragen wasserlöslich bleibt.
Zu unserem Glück zog gestern eine Kaltfront, die bis in die Tropen reichte, über uns hinweg. Dadurch stieg die Tagestemperatur nur auf angenehme 27 °C. Das trockene Rückseitenwetter des Tiefausläufers, das 2–3 Tage anhalten sollte, gab den Startschuss für unsere Arbeiten.
Bereits am Vorabend begannen wir mit den Vorbereitungen. Der Wasserpass wurde sauber abgeklebt, und da wir das Coppercoat aufspritzen wollten, musste zusätzlich der gesamte Rumpf in Plastikfolie eingepackt werden. Um eine staubfreie Oberfläche zu schaffen, wurde das Unterwasserschiff heute Morgen noch gründlich mit Isopropanol-Alkohol gereinigt.
Coppercoat wird in sogenannten „Kits“ verkauft. Ein Kit besteht aus je einem halben Liter Harz und Härter sowie zwei Kilogramm hochreinem Kupferpulver.
Aufgrund der relativ kurzen Topfzeit wurden die Kits nach Bedarf nacheinander angemischt und jeweils sofort verarbeitet. Ziel war es, mindestens fünf dünne Schichten „nass-in-nass“ aufzubringen, mit einer kurzen Antrockenzeit von etwa 20 Minuten zwischen den Schichten.
Dank der guten Zusammenarbeit von zwei Profilackierern und zwei Gehilfen gingen die Arbeiten zügig voran. Bereits nach der dritten Schicht zeichnete sich das beeindruckende Endergebnis ab.
Als gegen Mittag überraschend dunkle Wolken aufzogen und die ersten Regentropfen fielen, wurde es hektisch. In aller Eile brachten wir zusätzliche Folien um „Kirke“ an, um jegliches Wasser vom Rumpf fernzuhalten. Glücklicherweise blieb es bei ein paar vereinzelten Tropfen.
Pünktlich zum Feierabend um 17 Uhr hatten wir sieben Schichten aufgebracht. Da das Spritzen von Coppercoat auch für die Werftarbeiter eine Premiere war, waren alle von dem hervorragenden und gleichmäßigen Ergebnis begeistert.
Gut vor Feuchtigkeit geschützt, können wir nun ein entspanntes Wochenende angehen und hoffen, dass die nächsten 48 Stunden für die Aushärtung möglichst trocken verlaufen.
Wow! Schaut tatsächlich toll aus!
Gratuliere!
In Las Palmas haben wir uns vom Spritzen abbringen lassen – es gab (noch) kein dafür geeignetes Verarbeitungs-Gerät. *lol*
Frohes Touren mit dem neuen Bauchal!