Loch Lochy

Auf dem Weg zum Loch Lochy mussten wir zunächst eine Drehbrücke passieren um danach in die sogenannte „Laggan Avenue“ einzufahren. Dies ist die höchste, komplett mit Bäumen umgebene und zugleich die schmälste Passage im Caledonian Canal. Danach geht es somit wieder bergabwärts.

Bei Laggan, am Eingang zum Loch Lochy, brachte uns eine Schleuse mit 2 Kammern auf das Niveau des Sees hinunter. Da jetzt auch wieder starker Regen eingesetzt hatte, haben wir uns entschlossen für heute nicht weiter zu fahren. Der Pontoon der örtlichen Hausbootvermietung bot sich als idealer Übernachtungsstop mit Landzugang und Strom und Wasser am Steg an.

Beim Spaziergang in einer Regenpause entdeckten wir im Kanal vor der Schleuse eine Rarität. Ein schwimmendes Pub, welches sogar als einzigstes schwimmende Pub im Kanal beworben wurde.

Leider hatte die Eagles Barge dieses Wochenende geschlossen. Dann werden wir unser Bier heute abend wohl an Bord trinken müssen.

Abgesehen von der Natur ist hier in Laggan nichts geboten, so daß wir unseren Spaziergang auch bald beendet konnten.

Der Blick nach Südwesten kündigte auch bereits den nächsten Regen an. Dieser war dann auch anhaltender und hatte in Boen mehr als 35 kn Wind im Gepäck. So sind sie wohl, die schottischen Highlands, denn auch für die nächsten Tage ist kein besseres Wetter in Aussicht.

Loch Oich

Nachdem es anfänglich trocken und heute mit 18 Grad sogar recht war war, hatten wir Fort Augustus gegen 10 Uhr in Richtung Loch Oich verlassen.

Nach 2 Schleusen aufwärts und einer Drehbrücke fuhren wir in den Loch Oich ein.

Nach 2 Stunden und 6 sm haben wir uns mit beginnenden Regen hier im Loch Oich für heute zu bleiben. Dazu haben wir an einem der wenigen Anlegestege hier, direkt bei der Ruine Invergarry Castle, festgemacht.

Trotz Regen die Wanderstiefel angezogen und die Umgebung erkundet.

Das Castle, direkt vor der Anlegestelle, ist nur noch eine Ruine, welche man wegen Einstutzgefahr auch nicht mehr betreten darf. Wenn man gerade hier ist, ist es schön anzusehen, jedoch extra herfahren lohnt sich eigentlich nicht. Weiter ging es zum Monument „Well of the seven Heads“.

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Mit etwas Phantasie kann man der Gravur die Geschichte um diesen Ort entlocken.

Den Rückweg nahmen wir durchs Hinterland und mussten dazu kräftig Höhenmeter machen.

Viel intakte Natur und alle paar Meter stürzt sich ein Bäch in die Tiefe. Ist ja auch kein Wunder bei dem vielen Regen hier.

Und alles ist so satt grün und dicht bewachsen, wandern abseits von Wegen ist daher nicht möglich.

Zum Abschluss unserer Wanderung haben wir uns total durchnässt im Hotel Glengarry Castle einen „Afternoon Coffee with Scones und Cakes“ gegönnt, den wir in Library des Schlosses einnehmen durften.

Loch Ness

Nach anfänglichem Regen besserte sich das Wetter heute zunehmend. Leider war es mit dem Segeln nicht weit her, entweder kein Wind oder Böen mit über 20kn und dann genau von vorne.

Der Loch Ness ist fast 20sm lang und hat außer der Ruine vom Urquhart Castle nur noch Natur zu bieten. So sind wir dann auch in einem Stück durchgefahren. Dies war auch gut so, denn am Nachmittag gibt es je nur 1 Schleusung auf- und abwärtswärts in Fort Augustus.

Nach der Drehbrücke fuhren wir als letztes Boot in die erste von fünf Schleusenkammern ein. Zur nächsten Kammer wird das Boot entweder von Hand gezogen oder durch Motor gefahren, wobei einer (Rita) an Land war und sich um die Leinen kümmert hat.

So dauerte die ganze Prozedur doch geschlagene zwei Stunden bis wir oberhalb der Schleuse am Steg für die Nacht festgemacht hatten.

Anschließend haben wir uns unter die vielen Touristen gemischt, die hier in Fort Augustus doch recht zahlreich das 621 Einwohner stärke Örtchen belagern.

Das Abbey ist jedoch neben der Schleusentreppe, den vielen Souvenierläden, Pubs und Restaurants so ziemlich alles was es zu sehen gibt.

Und Nessi hat sich auch nur als Kunstobjekt gezeigt, wahrscheinlich war heute zu schönes Wetter.

Erste Schleusentreppe

Nachdem wir uns richtig ausgeschlafen hatten, ging es auf die erste Etappe im Kaledonischen Kanal. Hierzu musste wir uns auf Funk anmelden und bekamen dann die Zeit für die Schleusung von 11:30 genannt. Hier herrscht jedoch absolute Entspannung, Die Zeit läuft gefühlt maximal halb so schnell und so wurde auch die Drehbrücke vor der ersten Schleusentreppe mit vier Kammern erst kurz vor 12 Uhr geöffnet. Wir waren auch das einzigste Boot das den Kanal in Richtung Südwest führ. Entgegen sind uns am ganzen Tag aber auch nur 2 Schlauchboote, ein Segler und 3 Hausboote gekommen. Der Schleusenwärter meinte auch, wir seien spät dran im Jahr und der Sommer und die Urlaubszeit sei vorbei.

Im weiteren Verlauf mussten wir nochmal an einer Drehbrücke 10 Minuten warten, dafür konnten wir in die letzte Schleuse bevor es auf den Loch Ness geht direkt einfahren. Etwas gewöhnungsbedürftig sind die Namen der einzelnen Kanalpunkte wie Muirtown Flight, Tomnahurich Swing Bridge und Dochgarroch Lock, welche man immer kurz vor Eintreffen über Funk anrufen sollte um die letzten Anweisungen entgegen zu nehmen.

Nach der Dochgarroch Lock haben wir am Pontoon für die Übernachtung festgemacht und uns ein wenig zu Fuß die Umgebung angesehen.

Alles top gepflegt, scheinbar ein Hobby der Anwohner hier und schön anzusehen.

Caledonien Canal

Der Kaledonische Kanal, mit einer Länge von 97 km, verläuft durch den Great Glen und verbindet die Ost- und Westküste Schottlands. Nach einer ruhigen Nacht sind wir gegen 10:00 Uhr Ortszeit in Inverness angekommen und direkt in die Sea Port Schleuse eingelaufen.

Hier bezahlt man dann auch gleich das Transit Ticket, was für unser Boot mit 248 britischen Pfund zu Buche schlägt. Dafür, daß man eine Woche freie Liegeplätze im Kanal hat ist der Preis doch gar nicht so hoch.

Eine Drehbrücke und eine Schleuse weiter erreichten wir die Seaport Marina. Nach einem deftigen Frühstück und 2 Bier fallen wir dann auch direkt in den Tiefschlaf.

Auf Empfehlung eines Locals ließen wir den Abend unweit von der Marina im Clachnaharry Inn bei leckerem Bier und Pubfood ausklingen.

Die Pubs hier oben in Schottland sind halt Kult.