LOCKDOWN – Tag 20

Uns geht es gut, ansonsten gibt es wenig Neues zu berichten. Die letzten 2 Tage war Waschtag und heute habe ich mich zum Einkaufen mal wieder in Richtung Supermarkt auf der anderen Seite des Flusses aufgemacht.

Ausgestattet mit Maske, die seit vorgestern in der Öffentlichkeit vorgeschrieben ist, machte ich mich auf den Weg. Zunächst gab es am Polizeiposten die obligatorische Diskussion, wo ich zum Einkaufen hingehen möchte. Normalerweise ist ein Ortswechsel von Salé nach Rabat nicht möglich. Jedoch die Argumente, daß der Supermarkt in Rabat näher liegt und ohne öffentliche Verkehrsmittel zu erreichen ist, sowie ein kurzes Telefonat, mit wem auch immer, haben den Polizisten überzeugt.

Daß der Supermarkt näher liegt ist relativ, immerhin sind es 2,5 km hin und 2,5 km bepackt wieder zurück. Bemerkenswert ist, daß sowohl im Supermarkt als auch auf der Straße, sich alle an die Maskenpflicht halten. Gut durchgeschwitzt von der Schlepperei war ich dann doch wieder froh an Bord ohne Maske unbeschwert durchatmen zu können.

LOCKDOWN – Tag 18

Gestern gab es keinen Blogbeitrag von uns, da sich an der Situation hier in Marokko nichts geändert hatte. Heute jedoch wurde nun kurzfristig eine Maskenpflicht ausgerufen. Jede Person, die sich im öffentlichen Raum bewegt oder an seinem Arbeitsplatz mit anderen Personen in Kontakt kommt, muss ab heute eine Mund-Nasen Maske tragen. Bei Missachtung können erhebliche Strafen zwischen umgerechnet 30-130€ und 1-3 Monate Haft verhängt werden. Dafür sollen die Masken auf Anweisung vom König subventioniert und preisgebunden für umgerechnet ca. 0,8€ verkauft werden. Wir selbst sind zunächst noch versorgt, da ich in unserem Lager an Bord noch zwei Masken nach dem FFP3 – Standard gefunden habe.

LOCKDOWN – Tag 16

Vielleicht hat der Eine oder Andere beim Betrachten der Bilder von unserem Deck sich schon gefragt, was denn der Zweck dieser Leinen am Fuße der Wanten ist. Nun, sie waren zum Schutz angebracht, da sich unsere Genuaschot immer unter den Wantenschonern verfangen hatte.

Der Fehler hat sich letztes Jahr beim Erneuern des stehenden Gutes eingeschlichen, als ich beim Wiederaufbau die Wantenschoner in ihren Positionen vertauscht hatte. Das Ganze, frei nach Murphy, sogar auf der Steuerbord- und Backbordseite.

Also heute bei bestem Wetter war dann endlich die Behebung des Fehlers fällig. Dazu nahm ich an allen betroffenen Wanten die Einstellung mittels der Schieblehre auf, um nach dem Tausch der Wantenschoner das Rigg wieder unter die selbe Spannung zu bekommen. Dann immer nur eine Want geöffnet und so suksesive den Tausch vorgenommen.

Das Ergebnis ist so wie es sein sollte. Damit war aber auch genug gearbeitet für heute. Die Sonne brennt hier langsam schon kräftig vom Himmel, so daß wir den restlichen Tag im Schatten unseres Biminis verbrachten.

LOCKDOWN – Tag 14

An der Lage in Marokko hat sich nichts geändert. Selbst Portugal, als einzigstes Land im nahen Umfeld ohne Ausgangsbeschränkung, hat heute für Ostern ein absolutes Bewegungsverbot erlassen. Man möchte wohl jedliche Reisen, selbst für Familienzusammenkünfte, unterbinden.

Beim Einkaufen am heutigen Freitag in der Medina Salé hatten zwar etliche Geschäfte geschlossen, dafür waren aber wieder die kleinen Händler am Straßenrand da und boten ihre Waren frisch vom Acker an.

Den Einkauf hat Rita sogleich gereinigt und die Ackerbohnen geschält. Morgen gibt es dann einen großen Topf mit Saubohnen und Speck. Heute verarbeiten wir zunächst noch unser frisches Hackfleisch zu einer leckeren Pasta Schuta. Ich habe mich heute erstmals getraut doch einen der offenen Staßenmetzger aufzusuchen.

Mahlzeit aus dem Kirke Kochstudio.